QUO VADIS, BELLUM?

QUO VADIS, BELLUM? – ein zweijähriges Recherche Projekt in Kooperation mit dem Saarländischen Staatstheater

Hundert Jahre nach der Urkatastrophe des Ersten Weltkrieges blicken das Saarländische Staatstheater Saarbrücken und die Berliner Tanz- und Performancegruppe MS Schrittmacher in ihrem zweijährigen Recherche- und Site Specific Projekt QUO VADIS, BELLUM? gemeinsam in die Zukunft des Krieges. Mit Unterstützung von ExpertInnen sozialer Bewegungen, Journalist*innen und Wissenschaftler*innen diskutieren und analysieren die Künstler*innen in den öffentlichen Foren LAUT DENKEN…das aktuelle kriegerische Weltgeschehen, dessen Ursachen und Perspektiven in der Alten Feuerwache des Saarländischen Staatstheaters. Während der gesamten Recherchephase 2016 wird diese Auseinandersetzung im Blog des Projekts für jede/n zugänglich online weitergeführt.

Wie sieht uns die Fratze des Krieges an, wenn wir die aktuelle Verfasstheit der Welt 100 Jahre weiterdenken? Wie könnten die wirtschaftlichen und machtpolitischen Verhältnisse in ferner Zukunft aussehen und zu welcher Form kriegerischer Konflikte würden sie führen? Und schließlich: Welche Handlungsoptionen resultieren aus diesen Zukunftsszenarien für uns heute?

Den Anfang macht das Forum LAUT DENKEN…über die Zukunft des Krieges, eine Gesprächsrunde mit dem Friedensforscher Dr. Jochen Hippler, der Chaos Computer Club Sprecherin Constanze Kurz, dem UNO Experten Andreas Zumach und der Kriegs- & Krisenfotografin Ursula Meissner; deren Fotoausstellung NIE WIEDER KRIEG?! mit Werken aus 25 Jahren Kriegsfotografie im Foyer der Alten Feuerwache eröffnet wird. In weiteren LAUT DENKEN…Foren bieten Expert*innen von sozialen Bewegungen einen spannenden Einblick in die Themen Menschenrechte im Krieg, Digitaler Krieg, und Kapitalismus und Krieg und treten mit dem Publikum und den Künstler*innen des Projekts in Dialog. Eingeleitet werden diese Foren durch die Bewegungsrecherchen der Tänzer*innen des Projekts, Jorge Morro, Antje Rose, Nicky Vanoppen und Maria Walser; die sich mit den unterschiedlichen Themenschwerpunkten der einzelnen Foren auseinandersetzen. In einem speziellen Improvisationsformat bearbeitet der Komponist Albrecht Ziepert thematische Begriffe und Aussagen, die die Tänzer*innen in ein Mikrofon sprechen und bearbeitet diese live zum Soundtrack für deren Bewegungsrecherche.

Basierend auf den Erkenntnissen der Recherchephase entwickeln die Künstler*innen ein Storyboard für eine Science Fiction Site Specific Performance, die das zukünftige Gesicht eines Krieges in hundert Jahren zeichnet. Ein Worst Case Szenario mit einer gehörigen Portion Trash, das ebenso die verpassten Chancen und die Absurdität und Nutzlosigkeit von Krieg präsentiert. Showings und öffentliche Proben öffnen den Probenprozess abermals für die Allgemeinheit. QUO VADIS, BELLUM? setzt auf gesellschaftlichen Austausch und Ideenreichtum und geht so neue, transparente Wege in Stückentwicklung und Recherchearbeit.

Diskussionsforen, Fotoausstellung, Tanz-Performances

4. Forum am  30. Oktober 2016 am Saarländischen Staatstheater-Alte Feuerwache
Vergangene Veranstaltungen: 17. April, 22. Mai, 19. Juni 2016 am Saarländischen Staatstheater-Alte Feuerwache

 

 LINK  

Hier geht es zur Seite des Projekts quovadisbellum.com.

 

Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes